Bootfähige Startmedien aus ISO-Dateien erstellen
Dieser Artikel wurde bereits in einem Blogartikel von vNotes behandelt.
Soll auf einem Computer ein Betriebssystem installiert oder ein Live-System gestartet werden, hat man sich früher immer die entsprechende ISO-Datei heruntergeladen und diese dann auf eine CD, später DVD, gebrannt. Da heutzutage allerdings DVD-Laufwerke in Computern immer seltener werden und die optischen Datenträger auch nur begrenzt wiederverwendbar sind, muss man sich nach Alternativen umschauen. Das gilt ohne Frage auch für Geräte wie Raspberry Pis.
Wechseldatenträger wie z.B. USB-Sticks oder auch SD-Karten bieten sich dafür gut an, aber es gibt Probleme, da sich eine ISO-Datei nicht klassisch darauf "brennen" lässt. Einfach den Inhalt der ISO-Datei mit einem Programm wie 7-Zip zu entpacken und die Dateien auf den Wechseldatenträger zu kopieren, sieht zwar erst einleuchtend aus, wird aber meist vom Computer, der vom Datenträger starten soll, (hierzu muss man den USB-Stick im Boot-Menü auswählen) nicht akzeptiert. Einer der Gründe dafür ist, dass das Medium als bootfähig markiert werden muss, um einen Start zu ermöglichen.
Glücklicherweise gibt es Tools, die einen USB-Stick bootfähig machen. Vier davon möchte ich heute kurz vorstellen.
Bevor es losgeht, eine Warnung: beim Erstellen von bootfähigen Medien wird bei den vorgestellten Programmen immer der Zieldatenträger teilweise bzw. vollständig gelöscht! Unbedingt vorher Backups erstellen!
Programmübersicht
Name | URL | Lizenz / Preis | Beschreibung |
---|---|---|---|
UNetbootin | unetbootin.github.io | GPL / kostenlos | insb. für die Erstellung von Linux/BSD-Systemen |
Rufus | rufus.akeo.ie | GPLv3 / kostenlos | Windows-only, besonders für Windows-ISOs, UEFI-Support |
Etcher | etcher.io | Apache / kostenlos | Electron-basiert, easy to use, für Proxmox geeignet |
dd | <Linux coreutils> | GPL / kostenlos | leistungsfähig, für fortgeschrittene Anwender |